Kampf gegen den Antisemitismus in Sachsen – unsere Partner
In Sachsen widmet sich ein Netzwerk aus mehreren Initiativen und Institutionen der Bekämpfung von Antisemitismus, der Strafverfolgung, der Aufklärung über Hintergründe und Erscheinungsformen sowie der Beratung und Unterstützung von Betroffenen. Der Landesverband Sachsen der Jüdischen Gemeinden arbeitet insbesondere mit OFEK, RIAS, dem Bündnis gegen Antisemitismus in Dresden und Ostsachsen sowie der Zentralen Anlaufstelle für Opfer von Rechtsextremismus und Antisemitismus an der Generalstaatsanwaltschaft Dresden zusammen.
OFEK
Der Verein OFEK e.V. ist die erste Fachberatungsstelle in Deutschland, die auf Antisemitismus und Community-basierte Betroffenenberatung spezialisiert ist. OFEK Sachsen ist der regionale Standort von OFEK e.V. mit Sitz in Dresden. Mit einem eigenen Büro, einer Hotline und Beratung auf Anfrage bietet OFEK Sachsen zielgerichtete Unterstützung bei Antisemitismus vor Ort. OFEK steht parteiisch an der Seite der Ratsuchenden und bringt jüdische Perspektiven in die gesellschaftliche und politische Debatte ein.

Die Beratungsangebote richten sich nach den Fragen und Bedarfen der Ratsuchenden. Die Beratung ist vertraulich, kostenfrei und auf Wunsch anonym. Die Beratung ist mehrsprachig und kann auf Deutsch, Russisch, Hebräisch und Englisch in Anspruch genommen werden. Beraten wird in Krisensituationen, ebenso gibt es Gespräche zur psychologischen Aufarbeitung von Taten, die lange nachwirken. Im Angebot sind ebenfalls Beratung zu rechtlichen Fragen, Unterstützung bei der Beantragung finanzieller Hilfen, Verfassen von Stellungnahmen, Begleitung zu Behörden, Ämtern, Polizei und Gerichten. Auch Institutionen bekommen fachliche Beratung bei Vorfällen, ebenfalls Schulungsangebote. Die landesweite Hotline von OFEK Sachsen ist von Montag bis Mittwoch zwischen 12 und 14 Uhr und donnerstags zwischen 16 und 18 Uhr unter 0800 664 52 68 sowie 0157 585 447 32 zu erreichen E-Mails gehen an sachsen@ofek-beratung.de.
RIAS
Die Meldestelle Antisemitismus RIAS Sachsen in Trägerschaft von OFEK e.V. dokumentiert landesweit antisemitische Vorfälle mit und ohne Straftatbestand. Die Meldestelle arbeitet in enger Kooperation mit dem Landesverband Sachsen der Jüdischen Gemeinden, den einzelnen Gemeinden und zivilgesellschaftlichen Akteuren.

Sie nimmt Meldungen auf, verweist auf weiterführende Beratungsangebote und informiert über aktuelle Entwicklungen. Wie auch die Beratungsstelle OFEK Sachsen folgt die Meldestelle RIAS Sachsen den Grundsätzen der Parteilichkeit und Vertraulichkeit im Kontakt mit den Betroffenen.
Die Meldenden bleiben auf Wunsch anonym und entscheiden selbst, wie mit ihrer Meldung umgegangen wird. Die Meldestelle berücksichtigt alle Formen von Antisemitismus – von Zuschriften, Schmierereien, Beschimpfungen und Kommentaren bis hin zu Sachbeschädigungen, Angriffen, Diskriminierung, Bedrohung und Gewalt.
Das RIAS-Meldeformular finden Sie hier.
Telefonisch ist RIAS unter 0155 66 21 58 18 und 0155 66 21 58 19 zu erreichen, die E-Mail-Adresse lautet info@rias-sachsen.de.
Bündnis gegen Antisemitismus in Dresden und Ostsachsen
Das „Bündnis gegen Antisemitismus in Dresden und Ostsachsen“ ist ein Zusammenschluss von mehreren Organisationen mit oder ohne jüdischen Hintergrund. Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Überzeugung, dass das Engagement gegen die verschiedenen Formen des Antisemitismus an ihren gesellschaftlichen Ursachen ansetzen muss. Dementsprechend tritt das Bündnis für die Sichtbarkeit jüdischen Lebens in Vergangenheit und Gegenwart ein.

Dazu dienen Bildungs- und Kulturveranstaltungen, regelmäßige Bündnistreffen sowie eine kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit. Im Rahmen des Förderprogramms Weltoffenes Sachsens entwickeln und erproben die Mitarbeiter des Bündnisses einen modularen Workshopleitfaden, der in der offenen Jugendarbeit in Ostsachsen eingesetzt werden soll. Angedockt ist das Bündnis am Verein RAA Sachsen (Regionale Arbeitsstellen und Angebote für Bildung, Beratung und Demokratie). Telefon: 0179 502 53 52, E-Mails gehen an bga.ostsachsen@raa-sachsen.de.
Zentrale Anlaufstelle für Opfer von Rechtsextremismus und Antisemitismus
Die bei der Generalstaatsanwaltschaft Dresden eingerichtete ZORA bietet ein flächendeckendes Informations- und Unterstützungsangebot für Opfer von Extremismus und Antisemitismus. Die Staatsanwälte der ZORA nutzen dabei Kontakte zu Opferverbänden sowie Polizeibehörden und Staatsanwaltschaften.
Durch die Bereitstellung einer zentralen Anlaufstelle mit Beratungs- und Unterstützungsfunktion im Umgang mit strafbaren extremistischen Anfeindungen, Hetze und Gewalt soll der Opferschutz sachsenweit verbessert und gestärkt werden. Die Aufgaben werden innerhalb der gesetzlichen Grenzen wahrgenommen. Das heißt: Als Teil einer Strafverfolgungsbehörde sind die Ansprechpersonen der Neutralität und Objektivität verpflichtet. Es ist ihnen verwehrt, Rechtsberatung im Sinne des Rechtsdienstleistungsgesetzes anzubieten. Alle Ansprechpartner sind in diesem Online-Flyer zu finden. Telefon (Einwahl Staatsanwaltschaft): 0351 4460, E-Mail von ZORA: zora@gensta.justiz.sachsen.de.